Die Durchführung von Bauvorhaben ist mit erheblichen Eingriffen in den Boden verbunden. Kostenintensive Bodenschäden, wie irreversible Verdichtung, Nährstoffverlust oder pH-Werterhöhung, können durch die bodenkundliche Baubegleitung verhindert werden.
Die Bodenkundliche Baubegleitung ist ein wirksames Instrument um Bodenschäden zu vermeiden. Sowohl bei großen Hoch- und Tiefbauvorhaben, Rohstoffabbauprojekten, Landschaftsbauten, aber auch beim Häuslebau und zukünftig insbesondere im Trassenbau für Erdkabel im Zusammenhang mit der regenerativen Energiegewinnung.
Mögliche Bodenschäden, die im Rahmen eines Bauvorhabens entstehen können, sind:
- Irreversible Bodenverdichtung durch intensive Befahrung mit schwerem Gerät (⇒ Staunässe, Kümmerwuchs bei Pflanzen)
- Gefügezerstörung (⇒ Staunässe, Sauerstoffmangel für Pflanzenwurzeln)
- Vermischung von Bodenschichten (⇒ Nährstoff- und Humusverlust)
- Bodenschäden durch Zwischenlagerung (⇒ Nährstoff- und Humusverlust, Verschimmeln von Mutterboden!)
- pH-Werterhöhung durch Einmischung kalkhaltiger Baustoffe (⇒ Kümmerwuchs bei Pflanzen)
Was bekommen Sie von uns?
Für ein Bauvorhaben erstellen wir zunächst ein Konzept für eine bodenkundliche Baubegleitung, das auf das Bauvorhaben, die Region, den Boden, den Grundwasserstand, das Klima u. Ä. ausgerichtet ist.
Dann führen wir vor Beginn der Baumaßnahme eine Bestandsaufnahme der Böden (Bodenkarten) und ihrer Empfindlichkeiten durch, um geeignete bodenschonende Maßnahmen zu planen. Während der Bauphase werden die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen kontrolliert, optimiert und dokumentiert.
Beispiele der bodenkundlichen Baubegleitung:
- Baustraßenplanung und -gestaltung
- Auswahl geeigneter Baufahrzeuge
- Spezielle Maßnahmen bei der Zwischenlagerung des Bodenaushubs zum Schutz des Bodens
- Vorbereitende Messungen für eine schichtkonforme Wiederverfüllung des Bodenaushubs
- Berücksichtigung des Wetters (Niederschläge und Bodenfeuchte)
- Rekultivierungsvorschläge
Ziel der Bodenkundlichen Baubegleitung ist, dass der Boden nach der Baumaßnahme auch weiterhin als Pflanzenstandort wie Grünanlage, Hausgarten oder landwirtschaftliche Fläche nutzbar ist und keine Folgekosten für eine Rekultivierung verursacht.
> ANFRAGEN
Vorgaben für eine bodenkundliche Baubegleitung werden z. B. in der naturschutzfachlichen Genehmigung und im Planfeststellungsbeschluss für ein Bauvorhaben von der zuständigen Bodenschutzbehörde formuliert.
Infoblatt Bodenkundliche Baubegleitung
Weitere Infoblätter zum Download
Veröffentlichung Ulrike Meyer und Lena Heinrich (2018): Baubegleitender Bodenschutz für nachhaltiges Pflanzenwachstum, TerraTech 4/2018, Supplement für Altlasten und Bodenschutz, In: wlb UMWELTTECHNIK.
„Baubegleitender Bodenschutz auf Baustellen – Schnelleinstieg für Architekten und Bauingenieure“ von Dr. Ulrike Meyer und Anne Wienigk, Springer Vieweg Essentials
> PDF Essential Springer (Kurzfassung)
> Bestellung Essential Springer Softcover/eBook